Die merolimnische Insektenordnung der Steinfliegen (Plecoptera) ist gewässerökologisch aufgrund ihres artenreichen Auftretens sowie hinsichtlich ihrer Sensibilität bezüglich saprobieller Belastung als Indikatorgruppe von wesentlicher Bedeutung. Für praxisnahe Untersuchungen bietet vor allem die larvale Artenkenntnis eine gute Basis zur Beantwortung angewandter Fragestellungen. Wie bei anderen aquatischen Insektengruppen auch, ist die Kombination von Sauerstoffgehalt und Temperatur des Wohngewässers sowie die Substratstruktur von essentieller Bedeutung für das Auftreten der unterschiedlichen Arten.

Vertreter der Steinfliegen sind in den unterschiedlichsten Gewässertypen vom Krenal bis ins Potamal vertreten. Etliche Arten sind aufgrund der Degradation ihres Lebensraumes selten geworden oder gar verschollen. Typische Artengemeinschaften indizieren einen breiten Gütebereich xeno- bis ß-mesosaprober Bedingungen. Daneben bieten die unterschiedlichen Ernährungstypen (Weidegänger, Zerkleinerer, Detritusfresser) der besprochenen Arten einen Überblick über den Stoffhaushalt des untersuchten Gewässers.

Es wird der aktuelle Stand der Larvaltaxonomie vermittelt, wobei der Schwerpunkt auf reifen Larven des letzten Stadiums liegt. Aufgrund larvaltaxonomischer Schwierigkeiten in manchen Familien werden auch die Imagines vorgestellt.

Dipl. Biol. Brigitta Eiseler, Roetgen

Dr. Wolfram Graf
DI Patrick Leitner

Dipl. Biol. Frank Eiseler, Roetgen